Als Planer ist man im Tagesgeschäft häufig sehr stark eingespannt und hat entsprechend wenig Zeit sich um Neuigkeiten zum Programm zu kümmern. Gleichzeitig versucht man mit seinen Planungs-Workflows auf dem aktuellen Stand zu bleiben, um auch wettbewerbsfähig sein zu können. Mit unserer 5-teiligen Blogbeitragsserie möchten wir gerne beide Themen für Sie verknüpfen und einige neue Programm-Funktionen in Verbindung zu aktuellen Workflows vorstellen.
Folgende Beiträge umfasst die Serie und werden in den kommenden Wochen veröffentlicht:
- Teil 1: Revit 2025: Neuerung zu Wänden
- Teil 2: Gebäudetechnik: Technology Preview für den MEP Fabrication Data Manager
- Teil 3: CO2-Analyse Autodesk FORMA
- Teil 4: Gebäudeanalyse mit Autodesk Insight
- Teil 5: Revit 2025: Neuerungen in Bewehrung
Wie in der Einleitung erwähnt, möchten wir Ihnen in diesem ersten Blogbeitrag der Serie zwei Neuerungen zu den Wänden vorstellen.
Herausforderung: Mehrschalige Wände
In der modernen Architektur sind mehrschalige Wände heute nicht mehr wegzudenken. In der Planungsphase stellen diese das Projekt-Team aber gerne mal vor Herausforderungen: Während der Architekt bei seinem Entwurf natürlich die gesamte Wand berücksichtigt, ist für den Statiker oder den Tragwerksplaner der nichttragende Teil der Wand erstmal nicht relevant.
Es stellt sich also die Frage, wie beide am gleichen Modell planen können und trotzdem nur jeder das sieht, was er braucht.
In einem ersten kurzen Video sehen Sie in der Revit Version 2024, wie bisher der Workflow für beide Planer ausgesehen hat.
Wie Sie gesehen haben, verursachte die Zusammenarbeit an mehrschichtigen Bauteilen bisher einen gewissen Aufwand. Im nun folgenden Video möchte ich Ihnen die erste Neuerung in Revit 2025 in diesem Workflow vorstellen.
Das zweite Video verdeutlicht klar, dass diese kleine Neuerung gerade für die Zusammenarbeit zwischen Architekten und Tragwerksplanern sehr vorteilhaft ist.
Wandabschluss
Die zweite Neuerung, die hier vorgestellt werden soll, ist ebenso klein, hat aber für die tägliche Arbeit einen immensen Vorteil.
Bei der Planung von Gebäuden, müssen Architekten ja stets darauf achten, dass keine Kältebrücke entsteht. Zu diesem Zweck war bisher in Revit bereits die Möglichkeit vorhanden, an Wänden einen Abschluss zu erzeugen.
Der große Nachteil an dieser Einstellung war nur, dass man damit nicht sehr flexibel war. Wenn man im Projekt andere Einbausituationen hatte, musste man sich immer erst einen neuen Wand-Typ erstellen, um eine andere Art Abschluss einstellen zu können. Dies kostete Zeit und sorgte nebenbei auch noch für eine Vielzahl unnötiger Wandtypen. Dadurch wurden Projektdateien größer, unübersichtlicher und natürlich auch langsamer.
Im folgenden Video sehen Sie nun die Neuerung, die es in Revit zum Thema Wandabschluss in der Version 2025 gibt.
Wie Sie gesehen haben, ist auch diese Neuerung nur eine kleine Änderung, die aber durchaus großes Potential für Projekte hat.
Fazit
Zum Abschluss dieses Beitrags möchte ich Ihnen noch einen Gedanken zu diesen beiden kleinen Neurungen in Revit 2025 mit auf den Weg geben: Bei vielen Planern sieht man in den Projekt-Vorlagedateien eine sehr große Liste mit Wänden. Diese sind zumeist sehr ähnlich und unterscheiden sich häufig nur durch Kleinigkeiten. Dadurch verliert das Projekt an Übersichtlichkeit, worunter auch die Bearbeitungszeiten leiden. Zusätzlich sorgt es auch dafür, dass Dateien größer werden. Alles Dinge, die man als Planer eigentlich vermeiden will. Wäre ich heute noch Planer, dann würde ich, mit diesen beiden Neuerungen im Hinterkopf, in meiner Projekt-Vorlagedatei meine Liste aller Wände nochmals prüfen und hinterfragen.
Beide Funktionen haben das Potential, die Liste der Wandtypen zu verkleinern, was letztlich eine bessere Übersichtlichkeit schafft und damit wieder zur Effizienz des Projektablaufs beiträgt.
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Bildquelle: Autodesk, N+P