02.11.2016 — Digitale Fabrik — Kristina Hertwig

APplus: Neue Funktionen der Version 6.3

Die neueste Version 6.3 der ERP-Software APplus ist erst seit wenigen Tagen für Kunden verfügbar. Wir haben uns die Highlights der aktuellen Version im Detail angeschaut und für Sie zusammengefasst.

    Teaser-Neuerungen-APplus-6-3

    Auch ERP-Systeme werden immer „smarter“. Das beweisen die Entwickler der Asseco Solutions mit dem aktuellen Release 6.3 von APplus. Getrieben von den aktuellen Entwicklungen im Bereich Digitalisierung, Industrie 4.0 und Fabrik der Zukunft haben sie es sich zum Ziel gesetzt, dem Anwender mehr Flexibilität im Umgang mit APplus zu ermöglichen. Die Ziele der neuesten Software-Generation sind klar definiert: Weniger Komplexität, weniger Administrationsaufwand und generell eine höhere Geschwindigkeit in den Unternehmensprozessen.

    APplus 6.3 zeichnet sich durch folgende neue Funktionalitäten aus:

    • Einfachere Einbindung externer Systeme ohne Entwicklungs- und Wartungsaufwand über das neue Business Integration Framework (BIF)
    • Anwender können Datenfelder ohne Programmierkenntnisse über dynamische Attribute erweitern
    • Ein innovatives Behältermanagement macht Fertigungs- und Chargeninformationen auf Behälterebene rückverfolgbar
    • Prozessoptimierung durch mehr Funktionen für Fremdmontage und Fremdvergabe mit Beistellungen
    • Artikel lassen sich jetzt als mehrfach fallende Teile wie Nebenprodukte, Schrott- und Ausschussmengen definieren
    • Vereinfachte Administration mehrerer Mandanten

    Die neuen Funktionen in APplus 6.3

    Das Business Integration Framework (BIF)

    Das Business Integration Framework bietet die Möglichkeit, Drittlösungen ohne Programmieraufwand an APplus anzubinden. Der Aufwand und die Kosten, für jede Kopplung eine neue und individuelle Schnittstelle zu entwickeln oder entwickeln zu lassen, entfallen. Dadurch werden externe Systeme nicht nur einfacher in die Unternehmensprozesse integriert, sondern auch Wartungsaufwände bei Änderungen an den verbundenen Systemen reduziert.

    Ein spezieller Kommunikator im Business Integration Framework wandelt die zu übermittelnden Informationen im Ausgangssystem in eine adaptive Datenstruktur um. Dies erfolgt abhängig von der Art des Systems oder dessen nativer Datenstruktur. Diese adaptiven Informationen sendet das BIF an das Empfängersystem. Dort sorgt der Kommunikator wiederum für die Entschlüsselung der Daten in die Sprache des Empfängersystems.

    Dynamische Attribute

    Jeder APplus-Anwender hat jetzt die Möglichkeit, ERP-Daten OHNE Programmierkenntnisse zu erweitern. So wie sich die Märkte weiterentwickeln, entwickeln sich auch einzelne Produkte oder ein gesamtes Produktportfolio weiter. Anpassungen am ERP-System müssen dann auch mal schnell und einfach umsetzbar sein, ohne einen Aufwand für die IT-Abteilung zu generieren.

    Mithilfe der dynamischen Attribute im neuen APplus-Release 6.3 ist es für Anwender jetzt möglich, völlig neue Produktmerkmale direkt aus der Arbeitsoberfläche heraus an Objekten zu hinterlegen. Die neuen Attribute werden dann natürlich an z. B. Angebote oder Aufträge weitervererbt. Werden die Attribute an Objekten genutzt, die in Verbindung mit einer Geschäftslogik, wie z. B. einer Preiskalkulation, stehen, dann genügt die Programmierung eines Java-Skripts. Der APplus-Quellcode bleibt an der Stelle unverändert. Die dynamischen Attribute in APplus ab Version 6.3 sind auch für die Zukunft uneingeschränkt releasefähig.

    Attribute ohne Programmieraufwand in APplus anpassen

    Dynamische Attribute direkt am Artikel hinterlegen

    Neues Behältermanagement

    In der neuesten Version 6.3 ermöglicht ein von N+P entwickeltes Behältermanagement die lückenlose Rückverfolgbarkeit von Fertigungs- und Chargeninformationen auf Behälterebene. Durch die Verwaltung von Transportbehältern in APplus lassen sich Produktions-, Qualitäts- und Zeitparameter überwachen. Im Arbeitsplan werden Behältermengen pro Arbeitsgang vorgegeben, Werkstattaufträge um die Behälternummer erweitert oder aber auch Behälter mit Gut- und Ausschussmengen gebucht. Die im Produktionsprozess vorhandenen Maschinen melden permanent und in Echtzeit Fertigungsdaten zurück, welche direkt an die Behälter der zu bearbeitenden Teile geknüpft sind. So wird sichergestellt, dass Behälter nicht nur fehlerfrei von einer Arbeitsstation zur nächsten gelangen sondern die dort zu bearbeitenden Teile auch richtig weiterverarbeitet werden.
    Behältermanagement mit APplus

    Darstellung der Fertigungsbehälter in APplus

    Behälter am Arbeitsgang in APplus

    Abbildung eines Behälters direkt am Arbeitsgang

    Funktionserweiterungen für Fremdmontage und Fremdvergabe mit Beistellungen

    Die Nachverfolgung von Beistellteilen wird in APplus 6.3 erheblich vereinfacht:

    • Ein direkter Bezug zwischen Warenausgang und Auftragsstücklistenposition ist nicht mehr erforderlich. Somit können Warenausgänge für Beistellteile ab sofort zusammengefasst werden.
    • Mit diesem Release werden Mengenerhöhungen, z. B. aufgrund von Mindestbestellmengen des Lieferanten, in der Bestellung für Fremdmontage möglich.
    • Über den Lagerdispolauf lassen sich jetzt Bestände und Dispositionen von Beistellwaren steuern.

    Definition von mehrfach fallenden Teilen

    In der Stammstücklistenposition können Artikel nun als mehrfach fallenden Teile, wie Nebenprodukte, Schrott- und Ausschussmengen, gekennzeichnet werden. So werden jetzt beim Lagerdispolauf Primär- und Sekundärartikel als planerische Einheit betrachtet und die notwendigen Bedarfe gemeinsam ermittelt. Bedarfe für den Primärartikel und die einzelnen Sekundärartikel werden nun zunächst getrennt ermittelt. Anschließend ergeben sich die endgültigen Bedarfe anhand der maximalen Bedarfe für die einzelnen Tage. Berücksichtigt werden dabei die zeitlich früher ermittelten Bedarfe.
    Mehrfach fallende Teile in APplus

    Einfache Kennzeichnung der mehrfach fallenden Teile

    Administration mehrerer Mandanten

    Sie können jetzt erstmals komplett getrennte Mandanten in einem APplus-System einrichten. Für jeden Mandanten können getrennte Mandantendatenbanken in einer Datenbank erstellt werden. Einzelne Stammdatentabellen lassen sich trotzdem mandantenneutral halten oder splitten, solange die Mandanten in einer Datenbank angelegt sind. Anders aufgebaute Mandantensysteme müssen dabei nicht migriert werden. Die Kompatibilität zu Ihren etablierten Mandantenkonzepten bleibt jederzeit gewahrt.

    Fragen zum Artikel? Schreiben Sie mir!

    Sie haben Fragen oder Anmerkungen zum Beitrag oder zu den erwähnten Produkten? Dann füllen Sie einfach das Formular aus und ich melde mich zeitnah bei Ihnen.