Ergänzend spielen Autodesk Vault™ und die Factory Design Utilities unerlässliche Rollen bei der Datenverwaltung und Prozessautomatisierung. Im folgenden Beitrag zeigen wir Ansätze und Vorteile auf und erläutern anhand von Beispielen, wie 3D-Projektierung dabei helfen kann, Optimierungspotenziale voll auszuschöpfen und Prozesse effizienter zu gestalten.
Von 2D zu 3D: Herausforderungen in Betrieben
Die klassische 2D-Planung stößt zunehmend an ihre Grenzen. Wachsende Projektanforderungen, Generationswechsel in Planungsteams und der Bedarf an mehr Genauigkeit, Flexibilität und Visualisierung machen den Übergang zu 3D-Technologien unumgänglich. Zusätzlich erschweren große Datenmengen, fehlende Standardisierung und zeitintensive Anpassungsprozesse den Alltag in der Projektierung. 3D-Lösungen kommen oft erst ins Spiel, wenn Optimierungspotenziale erkannt oder bestehende Engpässe beseitigt werden sollen. Ziel ist es, Planungsprozesse effizienter und schneller zu gestalten, um Wettbewerbsvorteile zu sichern.
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Von der Theorie zur Umsetzung
In jedem Projekt beginnt der Prozess mit einer genauen Bestandsaufnahme und Strukturierung der Ausgangslage. Zunächst müssen Informationen sondiert und geordnet werden, um klare Optimierungspotenziale zu erkennen. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Zusammenarbeit: Externe Experten können Impulse geben und Systeme wie Autodesk Inventor® oder Autodesk® Vault bereitstellen, doch das spezifische Produkt- und Daten-Know-how muss aus dem Unternehmen selbst kommen. Ein internes Projektteam, das diesen Prozess begleitet, ist essenziell.
Im nächsten Schritt werden Prozesse, Produktsortimente und CAD-Modelle grafisch abgebildet, um Schwachstellen und Verbesserungspotenziale sichtbar zu machen. Ein Testsystem, oft als MVP oder Prototyp, dient dazu, die neuen Ansätze in der Praxis zu erproben. Dabei muss nicht alles perfekt sein – Iterationen und Anpassungen sind Teil des Prozesses. Ziel ist es, das Projekt nach der Implementierung schrittweise an das interne Team zu übergeben, sodass der Kunde die Lösung eigenständig weiter skalieren und optimieren kann.
Unsere Lösung fürs Projektieren
Der Einsatz von 3D-Planungstools bildet die Grundlage für eine effizientere und flexiblere Arbeitsweise in der Projektierung. Sie bieten die Möglichkeit, komplexe Planungsaufgaben klarer zu strukturieren und besser auf individuelle Anforderungen einzugehen, ohne dabei bestehende Prozesse zu verkomplizieren. Die Umstellung bietet eine Vielzahl von Vorteilen, die sich sowohl in der Planungs- als auch in der Fertigungsphase bemerkbar machen:
- Präzisere Planung: Komplexe Anlagen können millimetergenau in bestehende Umgebungen integriert werden.
- Effizientere Änderungsprozesse: Späte Anpassungen – z. B. Raumhöhen oder Layouts – lassen sich in 3D schneller umsetzen.
- Bessere Visualisierung: 3D-Modelle sprechen Entscheider direkter an als 2D-Pläne.
- Zukunftssicherheit: Durchgängige 3D-Projektierung schafft die Grundlage für digitale Zwillinge, Simulationen und BIM-Prozesse.
- Höhere Wiederverwendbarkeit: Standardisierte Komponenten und Metadaten ermöglichen eine effiziente Wiederverwendung in verschiedenen Projekten.
- Automatisierung: Prozesse wie die Erstellung von Stücklisten oder Datenübertragung in ERP-Systeme werden automatisiert, wodurch Fehler reduziert und Zeit eingespart wird.
Praxisbeispiele
Jedes Projekt bringt individuelle Anforderungen mit sich, die wir gemeinsam mit unseren Kunden analysieren und gezielt umsetzen. Die folgenden Beispiele zeigen, wie unterschiedliche Herausforderungen durch flexible und maßgeschneiderte Ansätze gelöst wurden.
Beispiel 1: 3D-Projektierung mit Wiederverwendung von Bestandsdaten und ERP-Kopplung
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Ein mittelständisches Bauunternehmen wechselte von 2D- auf 3D-Projektierung. Mithilfe von Autodesk Inventor konnte so ein umfassender Katalog für standardisierte Bauteile entwickelt werden. Dieser umfasst Komponenten wie Türen, Fenster und Wände, die parametrisch anpassbar sind. Durch den Einsatz intelligenter Assets konnten Planungsprozesse drastisch beschleunigt und Fehlerquellen eliminiert werden:
- Statt manueller Zählung wurden Stücklisten direkt aus 3D-Modell abgeleitet.
- Bessere Visualisierung: Kundenfreigaben erfolgten schneller, durch anschauliche 3D-Modelle.
- Änderungen können nun effizient umgesetzt werden.
- Automatisierte Übertragung von Stücklisten ins ERP-System spart Zeit und minimiert Fehler.
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Beispiel 2: Ausgangslage – Werkplanung 2D mit manueller Ausleitung Fertigungslisten
Für einen Kunden, der auf Innenausbau und Büro-Trennwände spezialisiert ist, wurde von uns ein automatisierter 3D-Workflow zur Optimierung von Planungs- und Fertigungsprozessen implementiert: Durch die Automatisierung von zuvor manuell gepflegten Produktlisten, werden diese nun aus den Planungsdaten generiert, was die Konsistenz verbessert und die Arbeitsbelastung verringert.
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- Bauteile wurden parametrisiert und mit Metadaten ausgestattet, um sie flexibel in verschiedenen Projekten einzusetzen.
- 3D-Modelle liefern nun automatisierte Fertigungslisten.
- Durch regelbasierte Konstruktion und automatisierte Mengenermittlung wurden Fehlerquellen eliminiert und Durchlaufzeiten deutlich verkürzt.
Die besondere Herausforderung lag darin, bestehende Excel-basierte Fertigungsprozesse weiterhin zu berücksichtigen. Durch die Verknüpfung der 3D-Planungsdaten mit den bestehenden Strukturen konnte eine reibungslose Integration erreicht werden.
Fazit
Diese Ansätze zeigen, dass der Übergang zu modernen Technologien eine lohnenswerte Investition in die Zukunft ist. Wichtig ist jedoch, dass Unternehmen Zeit und Ressourcen in die Implementierung und Anpassung investieren. Die Einbindung interner Teams und eine klare Zielsetzung sind entscheidend, um das volle Potenzial der 3D-Planung auszuschöpfen.
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Wenn Sie noch unsicher sind, wie diese Ansätze auf Ihre Branche anwendbar sind, sollten wir ins Gespräch kommen – denn eines ist klar: Der Schritt in Richtung Digitalisierung lohnt sich. Kontaktieren Sie uns für eine individuelle Analyse und erfahren Sie, wie wir Ihre Prozesse optimieren können.
Bildquellen: N+P | Autodesk