hyperMILL® 2022.1 – die Highlights
- CAD for CAM
- Zyklen-Erweiterungen
- Drehmodul millTURN
1. hyperCAD®-S: neuer Homescreen und Systemcheck beim Start
Seit dieser Version 2022.1 begrüßt ein neuer Homescreen die Benutzer in hyperCAD®-S, zeigt Neuigkeiten rund ums Produkt und bietet Informationen zu neuen Funktionen. Weiterhin wird im Hintergrund beim Start von hyperCAD®-S der hyperMILL®-Systemcheck ausgeführt und überprüft den Rechner auf die Erfüllung von Systemvoraussetzungen, wie z. B. auf ein richtig eingestelltes nVidia-Grafikkartenprofil.
2. hyperCAD®-S neuer Befehl „Verlängerungsflächen“
Im hyperCAD®-S steht der neue Flächenbefehl „Verlängerungsflächen“ zur Verfügung. In diesem Befehl ist es nun möglich, anhand der Auswahl von Bauteilflächen oder -kanten definierbare Verlängerungen und bei Bedarf auch gleich Stoppflächen zu erstellen und diese auf unterschiedliche Layer und Farben abzulegen, um sie später im CAM komfortabel nutzen zu können.
3. Verbesserte Funktion „Spiegeln“
In hyperMILL® 2022.1 wurde die gesamte Funktionalität „Spiegeln“ umfassend überarbeitet und verbessert. Das betrifft das Spiegeln in Joblisten, in Komponentenjobs und auch in einzelnen Jobs. Das Ziel ist es, den gesamten Vorgang sicherer und nachvollziehbarer zu gestalten.
4. Zyklus „Fräsbohren“: neue Oberfläche und Funktionen
Im Job „Fräsbohren“ gibt es eine neue Nutzeroberfläche mit neuen Optionen. Neben getrennten Zustellmöglichkeiten bei den Schrupp- und Schlichtbahnen kann man nun eine Option „Spirale bevorzugen“ beim Fräsen einer Fase nutzen, welche sowohl nach unten als auch nach oben durchgeführt werden kann.
5. Neue Funktion „Automatisches Kantenbrechen“
In den beiden Zyklen „Konturfräsen auf 3D Modell“ und „Fasenfräsen auf 3D Modell“ steht seit dieser Version die neue Funktion „Kante brechen“ zur Verfügung. Damit können an ausgewählten Körperkanten eine Fase oder Verrundung für die gesamte Tiefe an die Werkzeugbahnen berechnet werden. Das „Simulation Center“ und auch das „Virtual Machining Center“ sind auf die zu erwartenden „Verletzungen“ des Bauteils vorbereitet und lassen diese Bewegungen entsprechend zu.
6. Bahnkorrektur im Zyklus „Taschenfräsen“
Im Job „Taschenfräsen“ können Anwender jetzt auf die neue Option „Korrigierte Schlichtbahn“ zurückgreifen. Damit lassen sich die jeweils letzten Bahnen zum seitlichen Schlichten korrigieren, um so bessere Genauigkeiten an der Taschenwand zu erzielen. Die Nutzer profitieren zeitlich, von weniger zu programmierenden Arbeitsgängen.
7. Neuigkeiten im Zyklus „3D Planflächenbearbeitung“
Der Zyklus „3D Planflächenbearbeitung“ verfügt nun über eine neue, effizientere Werkzeugweg-Aufteilung. Weiterhin ist es nun möglich, in diesem Job Vermeidungsflächen auszuwählen, auf denen keine Bearbeitung stattfinden soll. Es können mehrere Eintauchpunkte definiert werden, um den Start der Werkzeugwege zu beeinflussen.
8. Funktion Rautiefe im Job „3D Form-Ebenenschlichten“
In weiterer Vorbereitung auf die Ablösung des Vorgängerzyklus „3D Ebenenschlichten“ gibt es nun im Job „3D Form-Ebenenschlichten“ auch die Möglichkeit zur Definition einer Rautiefenzustellung. Die automatische Anpassung der vertikalen Zustellung in Abhängigkeit an den Neigungswinkel der zu bearbeitenden Flächen ist damit auch hier gegeben.
9. Neue Funktionen in der Werkzeugdatenbank
In der hyperMILL®-Werkzeugdatenbank ist es ab der neuen Version 2022.1 möglich, mehrere NC-Werkzeuge zugleich anzulegen, mehreren NC-Werkzeugen ihre Halter zuzuordnen sowie auf eine neue Sortierfunktion (nach Durchmesser, ähnlich zu einem Werkzeugkatalog) zuzugreifen. Weiterhin kann man nun bei Gewindewerkzeugen (Gewindebohrer und -former) nach unterschiedlichen Spitzentypen (Spitze bzw. Durchgang) unterscheiden.
10. MILL-TURN in der Jobliste aktivieren
In der hyperMILL®-Jobliste steht in einem neuen Register „Drehen“ (lizenzabhängig) die Möglichkeit zur Verfügung, das MILL-TURN-Drehmodul zu aktivieren. Analog zur Fräsbearbeitung werden dort nun die Drehrohteile und Drehmodelle zentral definiert. Alles für die Drehbearbeitung relevante soll zukünftig in dieser Registerkarte verwaltet werden können. Auch der Projektassistent wurde dahingehend angepasst.
11. MILL-TURN: Gemeinsame Programmierung von Haupt- und Gegenspindel
Im Drehmodul MILL-TURN ist es nun möglich, die Hauptspindel der Drehmaschine und eine eventuell vorhandene Gegenspindel innerhalb einer Jobliste zu programmieren und die notwendige Übergabe zu definieren. Aus einem dafür angepassten (zunächst nur: Siemens 840D CTX) Postprozessor (mit einem ebenfalls angepassten Maschinenmodell) kann somit ein gemeinsamer NC-Code für beide Bearbeitungsseiten ausgegeben werden. Neben einer Selektion der jeweils vorhandenen Spannmittel nebst Spannbacken ist dafür ein Übergabe-Job zu definieren und dafür ein lokales Koordinatensystem („LCS“) anzulegen.
12. MILL-TURN: Drehfeature-Erkennung
Mit der neuen Version 2022.1 wird auch für Drehteile eine Feature-Erkennung eingeführt. Es werden dabei sowohl Dreh- als auch Einstichfeatures erkannt. Anhand einer definierbaren Aufteil-Position wird der Suchfunktion dabei die Grenze zwischen Haupt- und Gegenspindelbearbeitung gleich mitgegeben. Die Drehfeatures beinhalten dabei einzelne Abschnitte wie Schruppen außen (ohne Hinterschnitte und Einstiche), die Drehkonturen außen und innen sowie die Stirnseite. Mit diesen erkannten Features können nun auch die Drehzyklen direkt zur Programmierung bestückt werden.
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Bildquellen: N+P und OPEN MIND