04.01.2023 — Digitale Fabrik — Uwe Lindner

Neuerungen ermöglichen neue Arbeitsweisen ab Autodesk® Inventor® 2022

Ab Inventor 2022 bietet Autodesk® die neue Funktionalität "Modellzustände" an. Die Modellzustände lösen die, bis zum Release 2021 verfügbaren, Detailgenauigkeiten ab und bringen neue Möglichkeiten rund um die Inventor-Stückliste mit.

    Uwe Lindner
    Über den Autor
    Uwe Lindner ist Senior Consultant im Bereich CAD/PDM und ein ausgewiesener Experte für Autodesk-Lösungen. In seinen Blogartikeln konzentriert er sich auf die vielfältigen Funktionen und Anwendungsmöglichkeiten in den Bereichen Konstruktion und Datenmanagement.

     

    Unterschiede Inventor 2022 und neuer

     

    Verbesserte Performance durch Modellzustände

    Haben Sie als Anwender in früheren Inventor-Versionen (vor Rel. 2022) bereits mit Detailgenauigkeiten gearbeitet, dann werden diese beim Öffnen im Inventor Release 2022 oder höher in einen Modellzustand migriert. Dabei werden Verknüpfungen in den abgeleiteten Komponenten, die in Detailgenauigkeiten z. B. für Ersatzmodelle verwendet wurden, unterdrückt. Das führt zu einer verbesserten Performance der Baugruppen und verhindert unerwünschte Aktualisierungen der Hauptbaugruppe beim Auschecken aus dem Datenmanagement-System.

    Modellzustände haben im Vergleich zu den Detailgenauigkeiten einen direkten Einfluss auf den Inhalt einer Stückliste. D. h. man kann durch Unterdrücken von Komponenten diese aus der Stückliste entfernen. Ein Unterdrücken von Komponenten in Baugruppen aus Performancegründen ist ab Inventor 2022 nicht mehr erforderlich! „Alte“ Detailgenauigkeiten (LOD), die in einen Modellzustand migriert wurden, behalten bis zur manuellen Migration ihre Funktionalität in Bezug auf die Darstellung von Stücklisten.

    Die Stücklisten auf der Zeichnung können sowohl „primär“, d. h. vollständig auf das Gesamtmodell, als auch auf den Modellzustand bezogen dargestellt werden. Inventor unterstützt hier den User mit einer Reihe von Optionen.

     

    Modellzustände

     

    Vereinfachter Änderungsdienst

    Die Nutzung der Modellzustände führt zur Reduzierung der Anzahl von erforderlichen Inventor-Modellen und vereinfacht bei Änderungen am Modell den Änderungsdienst. Es muss nur noch an einem Modell geändert werden und nicht in allen vom „Urmodell“ abgeleiteten Kopien.

    Die Darstellung von Einbausituationen für Kauf- und Normteilkomponenten verbessert sich ebenfalls. So wird z. B. beim Einsatz eines Getriebemotors, bei dem der Anschlusskasten in verschiedenen Positionen einstellbar ist, nicht mehr für jede Konstellation eine separate Datei benötigt. Ist der Modellzustand im Klartext beschrieben, bietet er zudem mit der Darstellung im Inventor-Browser eine zusätzliche Hilfe für den Anwender für die eingesetzte Variante.

    SEW-Getriebemotor

    SEW-Getriebemotor

     

    Verknüpfung mit PDM-Systemen

    Anwender, die ein PDM-System (z. B. Autodesk® Vault) verwenden, können die unterschiedlichen Modellzustände jeweils zu einem Artikel verknüpfen. Damit ist ab dem Release 2022 erstmalig eine Mehrfachverknüpfung von einem Modell zu Artikeln möglich.

    Zusätzlich bietet Autodesk® Vault über die Eigenschaft „hat Modellzustand“ eine Möglichkeit zum Filtern von Dokumenten und eine visuelle Unterstützung für den User in der Clientansicht.

     

    Ihr Wissensvorsprung: Unsere Inventor-Modulschulungen (online)

    Bei bereits umgesetzten Updateprojekten haben wir feststellen müssen, dass die neue Funktionalität rund um die Modellzustände sehr mächtig und dadurch etwas erklärungsbedürftig ist. Gern unterstützen wir interessierte Anwender sich das Feld der Modellzustände zu erschließen. Erlangen Sie in unseren Modulschulungen als Einsteiger oder fortgeschrittener Anwender umfangreiches Wissen zu Spezialthemen rund um die 3D-Konstruktions-Software Autodesk® Inventor®. Ohne hohe Reisekosten oder längere Ausfallzeiten im Büro! Unsere Onlineschulungen im Modulformat sind die ideale Möglichkeit Ihr Wissen zielgerichtet zu vertiefen.

     

    Bildquelle: Autodesk

    Uwe Lindner
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    Uwe Lindner ist Senior Consultant im Bereich CAD/PDM und ein ausgewiesener Experte für Autodesk-Lösungen. In seinen Blogartikeln konzentriert er sich auf die vielfältigen Funktionen und Anwendungsmöglichkeiten in den Bereichen Konstruktion und Datenmanagement.

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