Dieser Blogbeitrag ist Bestandteil der 6-teiligen Blogbeitrag-Serie „Schritt für Schritt zum digitalen Gebäudezwilling“, in der wir Sie auf den Weg zur Realisierung des digitalen Gebäudezwillings mitnehmen. Folgende Beiträge umfasst die Serie:
- Teil 1: Datenaufnahme für die Gebäudeplanung mit der Cloud-Plattform Autodesk Forma
- Teil 2: Datenaufbereitung für die Gebäudeplanung mit Autodesk® Civil 3D® und Autodesk® ReCap®
- Teil 3: Fachmodellübergreifende Zusammenarbeit mit Autodesk® Revit®
- Teil 4: Vernetztes Bauen auf Basis des Common Data Environments Autodesk Construction Cloud®
- Teil 5: BIM2FM: CAD und CAFM tauschen Informationen entlang des Gebäudelebenszyklus aus
- Teil 6: BIM plus IoT – Wie der Digitale Zwilling den Gebäudebetrieb revolutioniert
Optimierung der Planung und des Betriebs: CAD und CAFM müssen ineinandergreifen
Die Immobilie ist errichtet und in Betrieb genommen. In den meisten Fällen gibt der Auftraggeber bereits zu Beginn des Projekts an, welche Informationen aus der Planungs- und Ausführungsphase später in der Bewirtschaftungsphase benötigt werden. Durch die Verwendung von CAFM-Lösungen in Kombination mit Planungswerkzeugen wie Autodesk® Revit®, können gezielt Informationen aus einem BIM-Modell in der Bewirtschaftungsphase ausgewählt und genutzt werden. Dies ermöglicht eine nahtlose Übertragung von Daten zwischen den Phasen Planen und Betreiben. Das vermeidet Medienbrüche und bietet eine erhebliche Kosten- und Zeitersparnis.
Dies setzt voraus, dass die Datenhaltung durchgängig in Form von BIM-gerechten Gebäudemodellen erfolgt. Somit sollte es möglich sein, dass sowohl Planer und Ausführende als auch Betreiber stets auf die aktuellen Modelldaten zugreifen können. Zu diesem Zweck sollten CAD-Programme und CAFM-Lösungen über geeignete Austauschprozeduren verfügen und den BIM2FM-Prozess unterstützen. Da diese Daten während des Gebäudebetriebes weiter gepflegt und geändert werden, sollten die Schnittstellen bidirektional sein, also in beide Richtungen funktionieren.
Die Vorteile von BIM2FM auf einen Blick
- Der Datenaustausch stellt die Basis für eine gut organisierte Datenhaltung zur Erfüllung der täglichen Bewirtschaftungsaufgaben dar.
- Der Datenaustausch ermöglicht komfortable Auswertungen und Reports, die das Management unterstützen.
- Der Datenaustausch bildet mit den ganzheitlich vorgehaltenten Gebäude- und Anlagedaten eine solide Grundlage für zukünftige Umplanungen.
Welche Funktionen sollte eine für BIM2FM eingesetzte CAFM-Lösung haben?
- Die CAFM-Lösung sollte die Übernahme und Visualisierung der räumlichen Struktur des BIM-Modells unterstützen.
- Der Transfer von Flächen- und Objektdaten aus dem BIM-Modell in die Datenbank sollte möglich sein,
- Ebenso ist der Transfer der Daten der technischen Anlage aus dem BIM-Modell in die Datenbank erforderlich.
- Der Transfer von Ausstattung oder Inventar mit grundlegenden Merkmalen aus dem BIM-Modell in die CAFM-Lösung ist notwendig.
- Darüber hinaus muss die Rückführung CAFM-seitiger Änderungen in das BIM-Modell unterstützt werden.
- Der Im- und Export von IFC-Dateien ist ein weiterer wichtiger Punkt, der durch die CAFM-Lösung erfüllt sein sollte.
- Die Verfügbarkeit von Prüfroutinen rundet den BIM2FM-Funktionsumfang ab.
Einblick in den Datenaustausch zwischen CAD und CAFM anhand des Beispielprojekts „Dambach“
Nachfolgend veranschaulichen wir mit einen Blick in die 3D-CAD-Lösung Autodesk Revit und die CAFM-Lösung SPARTACUS Facility Management®, wie der bidirektionale Datenaustausch funktionieren kann.
Export des Beispielprojekts aus Autodesk Revit mit integriertem SPARTACUS Add-In
Schritt 1: Verknüpfung der Gebäude zwischen Revit und SPARTACUS
Schritt 2: Auswahl der zu exportierenden Daten nach SPARTACUS Revit
Schritt 3: Die angelegten Objekte in SPARTACUS validieren
Import des Beispielprojekts aus SPARTACUS mit integriertem Add-In nach Autodesk Revit
Schritt 1: Daten in SPARTACUS nach Belieben erweitern
Schritt 2: Add-In Import aus SPARTACUS in Autodesk Revit wählen
Schritt 3: Parameter am Raum in Revit einsehen
Nutzung der BIM-Daten im Facility Management
Die Daten, die aus der Planungsphase in die Betriebsphase übergeben wurden, stellen eine wichtige Grundlage für das Facility Management dar. Sie unterstützen bspw. …
- … die Bereitstellung von aussagekräftigen Flächeninformationen – alphanumerisch und grafisch.
- … das Management von Miet- und Pachtangelegenheiten.
- … die Sicherstellung des Betriebs aller technischen Gebäudeanlagen durch planmäßige Instandhaltung.
- … die Umsetzung notwendiger Inspektionen und gesetzlich vorgeschriebener Wartungsmaßnahmen.
- … die Schaffung von Kostentransparenz in der Gebäudebewirtschaftung.
- … die Überwachung von Energieverbräuchen.
- … die Erfassung gebäudebezogener Kosten inkl. intelligenter Kontrollmechanismen.
- … ein umfassendes Benchmarking.
- .. die schnelle und flexible Budgetplanung und -überwachung.
Tipps für die Vorbereitung und Planung
Erfahren Sie in unserer Webcast-Aufzeichnung mehr über den bidirektionalen Datenaustausch zwischen der Planungssoftware Autodesk® Revit® und der CAFM-Lösung SPARTACUS Facility Management® sowie die Weiterverwendung von Gebäudedaten im Facility Management anhand unseres BIM-Beispielprojektes „Dambach“.
Wie geht es weiter? Im kommenden Blogbeitrag gehen wir den letzten Schritt auf dem Weg zum digitalen Gebäudezwilling. Anhand unseres Beispielprojektes „Dambach“ stellen wir konkrete Umsetzungsszenarien im Rahmen des Immobilienbetriebs vor. Dabei gehen wir sowohl auf die N+P-Plattform als auch auf Autodesk® Tandem ein.
Bildquellen: Autodesk, N+P