13. Oktober 2021 AEC/BIM
IFC (Industry Foundation Classes) ist die Grundlage für den openBIM-Datenaustausch. Mit Autodesk® Revit® für Hochbau und Autodesk® Civil 3D® für Infrastruktur stehen Werkzeuge für die Erstellung und Bearbeitung von BIM-Daten zur Verfügung. Im neuen Handbuch liegt der Hauptfokus auf Revit als wichtigste BIM-Plattform von Autodesk.
Building Information Modeling (BIM) ist eine moderne Arbeitsmethode für das Planen, Erstellen und Betreiben von Bauwerken im digitalen Zeitalter, die auf der aktiven Vernetzung aller Beteiligten basiert. Im Zentrum dieser Methode steht ein intelligentes Gebäudedatenmodell, das nicht nur die 3D-Geometrie, sondern auch alle relevanten Daten zu dem Bauwerk beinhaltet.
Solange alle BIM-Planungsbeteiligten mit derselben Software arbeiten, ist die Zusammenarbeit einfach und der Datenaustausch verlustfrei. Dieser Prozess wird natives BIM oder closed BIM genannt. Bei größeren Projekten und komplexen Teamstrukturen kommen allerdings häufig unterschiedliche BIM-Programme von verschiedenen Herstellern zum Einsatz.
Um eine offene Zusammenarbeit über Softwareplattformen hinweg zu unterstützen, gründete Autodesk 1996 mit zwölf weiteren branchenführenden Unternehmen die Industry Alliance for Interoperability (IAI). Das Hauptkonzept, das dieses Konsortium entwickelt hat, ist das Datenschema IFC. 2005 wurde die IAI wurde in buildingSMART umbenannt.
IFC bedeutet Industry Foundation Classes. Es bezeichnet ein objektorientiertes Datenmodell, das entwickelt wurde, um die physischen Komponenten von Gebäuden, Produkten und Systemen sowie abstraktere Struktur oder Energieanalysemodelle, Kostenaufstellungen, Arbeits- und Wartungspläne usw. zu beschreiben.
Bei der Verwendung von IFC für den Datenaustausch muss von vornherein geklärt sein, welche Version, welche Modellansichtsdefinition (MVD = model view definitions) und welches Dateiformat Anwendung finden sollen sollen.
buildingSMART International aktualisiert die IFC-Definitionen regelmäßig und entwickelt sie weiter.
Folgende Dateiformate kommen häufig zum Einsatz und werden auch von Autodesk Revit unterstützt:
Zum aktuellen Zeitpunkt sind die nachfolgend aufgeführten IFC-Schema-Versionen im Einsatz.
Wichtig zu wissen ist, dass Autodesk Revit für IFC4 zertifiziert ist, aber nicht alle Softwaretools diese Schema-Version in vollem Umfang unterstützen.
Revit verfügt über eine integrierte IFC-Schnittstelle zum Lesen und Schreiben von IFC-Dateien. Diese Schnittstelle ist Teil eines Open-Source-Projekts und wird daher unabhängig von Revit aktualisiert. Neue Versionen werden an zwei Orten veröffentlicht:
Die aktuell installierte Version wird im Exportdialog (Datei > Exportieren > IFC) angezeigt.
IFC-Dateien lassen sich in Revit als Referenz verknüpfen (empfohlen) oder öffnen. Das Verknüpfen oder Referenzieren von IFC-Dateien in Revit ist die bevorzugte und zuverlässigste Methode zur Verwendung von IFC-Daten. Bei dieser Methode wird die IFC-Datei im Hintergrund verarbeitet und dann als Referenz angezeigt. Ist die verknüpfte IFC-Datei aktualisiert, wird sie automatisch neu geladen und in Revit aktualisiert, sobald das Projekt das nächste Mal geöffnet wird. Alternativ lässt sich diese auch manuell aktualisieren, indem Sie sie im Projektbrowser auswählen und auf Neu laden klicken.
IFC-Dateien können in Revit auch geöffnet werden, wobei das Programm versucht, die in IFC vorhandene Geometrie in native Revit-Familien zu konvertieren und bearbeitbar zu machen. Wie bereits beschrieben, wurde IFC als ein Koordinationsformat entwickelt und verfügt derzeit noch über begrenzte Möglichkeiten, wenn es um die Konvertierung zwecks Weiterbearbeitung geht. Dies wird mit den neueren Konzepten wie IFC4 Design Transfer View adressiert, die sich bei buildingSMART jedoch noch in der Entwicklungsphase befinden.
Die wichtigste Exporteinstellung ist eine korrekte Zuordnung von Revit-Kategorien zu IFC-Klassen. Dies geschieht über eine gemeinsame Zuordnungstabelle, die normalerweise als Datei exportlayers-ifc-IAI.txt im Verzeichnis C:\ProgramData\Autodesk\RVT20xx zu finden ist. Zum Bearbeiten oder Ändern dieser Zuordnungstabelle wählen Sie in der Revit-Oberfläche den Menüpunkt Datei > Export > Optionen > IFC-Optionen:
Nachfolgend sind zwei Anwendungsfälle näher beschrieben.
In diesem Beitrag haben wir Ihnen einen kurzen Einblick zu IFC mit Autodesk Revit gegeben.
FORDERN SIE DAS KOMPLETTE HANDBUCH REVIT-IFC 2.0 ÜBER DAS NACHFOLGENDE FORMULAR AN:
Bildquellen: Autodesk, N+P
Jedes Frühjahr veröffentlicht Autodesk® die neuen Versionen ihrer Software-Produkte. Als eines der Ersten steht dabei immer AutoCAD® dem Markt zur Verfügung. So auch in diesem Jahr – seit dem 28. März 2023 sind die neuesten Versionen von Autodesk® AutoCAD® und Autodesk® AutoCAD® LT erhältlich. Der Blogbeitrag stellt die Neuerungen in AutoCAD 2024 vor.
Nach dem Beitrag "Koordinatensysteme in AutoCAD Map 3D & Autodesk Civil 3D" widmen wir uns in diesem letzten Beitrag dieser Serie den Koordinatensystemen in Autodesk InfraWorks, ReCap Pro & Re-Cap Photo.
Wenn Sie Datenbestände (Geodaten), die in diversen Raster- und Vektorformaten (TIF, JPG, BMP, ECW, PNG, DWG, DXF, TXT, WMS, WFS, SDF oder SHP usw.) vorliegen können, in das neue amtliche Koordinatensystem überführen müssen (oder umgekehrt), stehen Ihnen in den Autodesk-Produkten Funktionen für die Transformation dieser Daten zur Verfügung. Dieser Beitrag betrachtet die Koordinatensysteme in AutoCAD Map 3D und Autodesk Civil 3D.
Schreibe einen Kommentar