21.11.2014 — Digitales Gebäude — Terry Pankow

Licht und Schatten in Revit

Im 2. Teil unserer Blog-Serie möchte ich Ihnen heute das Thema Licht und Schatten näher bringen. Bei jeder Art von Präsentation, sowohl bei Gebäudeansichten als auch bei Kameraperspektiven und auch jeder anderen Ansicht, spielt das Wechselspiel zwischen Licht und Schatten eine große Rolle.

    Terry Pankow
    Über den Autor
    In der Bauplanung und -ausführung kommt es auf das richtige Zusammenspiel der Tools an. Terry Pankow ist seit 2023 Teamleiter Consulting BIM/AEC und gibt sein Wissen sowie Tipps & Tricks zu erprobten Workflows fürs Bauwesen gern in den Blogbeiträgen weiter.

    Einer Gebäudeansicht, in der kein Schatten eingeschaltet ist, wird immer die Tiefe fehlen. Dadurch kann die Ansicht einerseits unrealistisch wirken, andererseits kann es dadurch sein, dass der Kunde sich nicht zurechtfindet und dadurch nicht überzeugt ist. Revit bietet dabei Möglichkeiten diese Dinge zu umgehen.

    Darstellungsvarianten

    Im ersten Abschnitt möchte ich Ihnen anhand von 4 Bildern kurz erklären, welche Möglichkeiten der Darstellung Sie haben.

    Weißmodell ohne Schatten

    Weißmodell ohne Schatten

    Modell als schattierte Darstellung

    Modell als schattierte Darstellung

    Modell als einheitliche Farben

    Modell als einheitliche Farben

    Modell als realistische Darstellung

    Modell als realistische Darstellung

    Die Einstellung, welche Darstellungsvariante Sie für Ihre aktuelle Ansicht gewählt haben, finden Sie für das jeweilige Fenster in der Menüleiste am unteren Rand unter dem Menüpunkt Bildstil.

    Menü für Bildstil

    Menü für Bildstil

    Beleuchtung und Schatten

    Im zweiten Abschnitt möchte ich mit Ihnen anhand der Schwarz weiß Darstellung bzw. dem „Weißmodell“ die Auswirkung von Licht und Schatten erläutern.
    Die folgenden 4 Bilder sollen Ihnen den Unterschied aufzeigen.

    Weißmodell ohne Schatten

    Weißmodell ohne Schatten

    Weißmodell mit schlechter Schatteneinstellung

    Weißmodell mit schlechter Schatteneinstellung

    Weißmodell mit guter Schatteneinstellung

    Weißmodell mit guter Schatteneinstellung

    Weißmodell mit Umgebungsschatten

    Weißmodell mit Umgebungsschatten

    Wie Sie anhand der 4 Bilder sehen können, spielt die Einstellung der Beleuchtung eine große Rolle.
    Daher soll die folgende Kurzanleitung Ihnen zeigen, wie Sie diese richtig einstellen können.

    Kurzanleitung

    Öffnen Sie als erstes das Bildstil-Menü und wählen daraus die Option Grafikanzeigeoptionen.

    Grafikanzeigeoptionen

    Grafikanzeigeoptionen

    Es öffnet sich daraufhin ein Fenster in dem Sie verschiedene Einstellungen treffen können. Unter ❶ können Sie den Bildstil genau einstellen.
    Unter ❷ können Sie für die aktuelle Ansicht den Schatten und den Umgebungsschatten aktivieren. Unter ❸ können Sie in der Ansicht die Skizzendarstellung aktivieren.
    Unter ❹ können Sie die Beleuchtung einstellen, die direkte Auswirkung auf den Schatten hat. Unter ❺ können Sie die fotographische Belichtung einstellen und unter ❻ können Sie der aktuellen Ansicht einen Hintergrund hinzufügen. Wählen Sie unter Punkt 4 den Butten mit der Beschriftung <In Sitzung / Beleuchtung>.

    Menü der Grafikanzeigeoptionen

    Menü der Grafikanzeigeoptionen

    Es öffnet sich ein neues Fenster. Darin können Sie unter ❶ die Art der Beleuchtung einstellen. Unter ❷ können Sie diese Einstellung für die Ansicht speichern.
    Unter ❸ finden Sie für die jeweilige Beleuchtungsart die genauen Einstellungen.

    Menü der Sonneneinstellungen

    Menü der Sonneneinstellungen

    Die genauen Einstellungen, die hier zu treffen sind, hängen von Ihrer Ansicht ab. Eine Nordansicht z. B. wird immer eine andere Einstellung haben als eine Ansicht aus Süd-Osten.

    Bitte beachten Sie:

    Wenn Sie Ihre Ansicht nicht anhand einer geografischen Position mit einem definiertem Sonnenstand einstellen, sondern mittels dem Azimut und dem Höhenwinkel arbeiten, dann ist der Wert für Norden immer 0° bzw. 360°.

    Welchem Anwender die Einstellung über Zahlenwerte zu kompliziert ist, der hat in der Menüleiste auch die Möglichkeit, sich die Sonnenbahn
    anzeigen zu lassen und kann darüber auch die Position verstellen.

     

    Realismus

    Ich diesem Abschnitt möchte ich Ihnen kurz einige Tipps geben, wie Sie Ihre schattierten Perspektiven noch realistischer wirken lassen können.

    Tipp 1
    Stellen Sie die Farbe aller Gläser, wie z. B. der Fenster und Türen, von der Standard-Einstellung blau auf ein dunkles Grau um.
    In der Realität, wenn Sie auf der Straße laufen und sich Häuser anschauen, sind Fenster auch nicht blau.

    Tipp 2
    Sorgen Sie für realistische Lichtverhältnisse. Die Ansicht sollte nicht zu dunkel sein, darf andererseits aber auch nicht zu hell sein.
    Um unnötigen Arbeitsaufwand zu vermeiden, stellen Sie stets erst die Lichtverhältnisse ein und passen Sie erst danach die Farben an.
    Achten Sie ebenfalls darauf, dass alle Ansichten oder Perspektiven die selben Lichteinstellungen haben.

    Tipp 3
    Achten Sie bei der Wahl der Farben immer darauf, dass die Sättigung nicht zu hoch ist. Ein unnatürlich kräftig grünes Gras wirkt genauso
    unecht, wie eine blassgrüne Rasenfläche.

     

     

    Terry Pankow
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    In der Bauplanung und -ausführung kommt es auf das richtige Zusammenspiel der Tools an. Terry Pankow ist seit 2023 Teamleiter Consulting BIM/AEC und gibt sein Wissen sowie Tipps & Tricks zu erprobten Workflows fürs Bauwesen gern in den Blogbeiträgen weiter.

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