27. Januar 2021 AEC/BIM Digitalisierung ERP
Mit dem Ziel der Projekt- und Prozessoptimierung im Gebäude- und Produktentstehungsprozess müssen den Projektbeteiligten neben den technischen auch alle projektrelevanten Informationen wie Termine, Kosten und Lieferanten zur Verfügung stehen. Eine enge Verzahnung von ERP und BIM unterstützt den gewünschten Informationsfluss. In unserem Blogbeitrag gehen wir auf die Mehrwerte ein, die sich durch die Integration eines ERP-Systems in den BIM-Prozess ergeben.
Seit einiger Zeit befindet sich die Baubranche in einem digitalen Wandel, bei dem Building Information Modeling (BIM) im Mittelpunkt steht. Ziel von BIM ist es, projektweite und einheitliche Methoden entlang des kompletten Projektlebenszyklus zu implementieren. Die höhere Qualität der Daten und die bessere Prozessorganisation ebnen dabei den Weg für neue Arbeitsmethoden wie beispielsweise parametrisches Design, Lean Construction und Bauen 4.0. Zudem wird das Thema BIM bei öffentlichen Projekten immer öfter durch Bund und Länder gefordert.
Diese Entwicklung und die damit verbundenen Möglichkeiten haben in den letzten Jahren zu einer Reihe von Standards und Empfehlungen von nationalen und internationalen Organisationen geführt. Die aktuelle BIM-Standardisierung hat durch ISO und CEN ein internationales Akkreditierungsniveau erreicht.
Die meisten dieser Optimierungen beziehen sich dabei auf die wertschöpfenden und organisatorischen Prozesse – von der grundlegenden Strategie, über die Organisation der Kernprozesse, die Erarbeitung gemeinsamer Standards und Spezifikationen für den Datenaustausch und die dazugehörigen Dateiformate bis hin zum digitalen Zwilling.
Neben den Vorteilen, die durch einheitliche Strukturen und kollaborative Planung zur Verfügung stehen, finden diese Mehrwerte oft entkoppelt von den kaufmännischen Prozessen sowie den unternehmensspezifischen organisatorischen Herausforderungen statt.
Die Einbeziehung von ERP-Lösungen als zentraler Knotenpunkt für verschiedenste externe, interne, wertschöpfende und kaufmännische Unternehmensprozesse bietet den Anwendern beispielsweise die Möglichkeit, die Planungsarbeiten am 3D-Modell um die spezifische Kapazitätsplanung zu erweitern. Dadurch erhöht sich die Transparenz und Verbindlichkeit in Bezug auf Terminzusagen und Budgetierungen.
Selbstverständlich sind die Möglichkeiten um einiges vielfältiger – im Standard bieten moderne Lösungen die Möglichkeit, die Anforderungen aus Vertrieb und Einkauf, Rechnungswesen und Controlling, Kapazitätsplanung und Materialwirtschaft bis hin zur rechtskonformen Archivierung von kaufmännischen Dokumenten abzubilden.
Die digitale Bündelung der verschiedensten Prozesse steht dabei entlang des kompletten BIM-Zyklus zur Verfügung. Von der einfachen Erstellung von Angeboten oder der Terminfindung in der Planungsphase, über mitlaufende Kalkulationen und Projektcontrolling in der Umsetzung, bis hin zur Vereinfachung von Beschaffungsprozessen im Servicefall während des Betriebs.
Ein durch BIM indizierter Produktionsprozess umfasst die Materialbestellung, die Lagerhaltung, den Wareneingang und -ausgang sowie die Produktionsvorbereitung, die Fertigung und Montage. Der Vorteil liegt dabei in der Nutzung der 3D-basierten Daten aus der Planung und Konstruktion für die Ansteuerung der CNC-steuerbaren Maschinen inklusive der Bereitstellung der 2D-Planunterlagen und 3D-Modelle für die Bediener der Maschinen. Durch die Konsolidierung der Prozessschritte werden Doppel- oder Fehleingaben vermieden und wertvolle Zeit eingespart.
Vereinfacht kann man die Mehrwerte in die 4 Felder Effizienzsteigerung, Transparenz, Geschwindigkeitsvorteil und Kosteneinsparung zusammenfassen.
Die genannten Ansätze beschreiben nur einen marginalen Teil der Herausforderungen, die bei der Konsolidierung von Unternehmensprozessen entstehen können. Nutzen Sie unseren kostenfreien Digitalisierungsworkshop als Basis für die Umsetzung Ihrer digitalen Agenda und profitieren Sie von der langjährigen Erfahrung der N+P als Partner für die Digitalisierung im Mittelstand. Ziel ist die systematische Aufnahme und Analyse der IST-Prozesse, um daraus Optimierungsvorschläge und eine individuelle ROI-Betrachtung abzuleiten.
Nach dem Beitrag "Koordinatensysteme in AutoCAD Map 3D & Autodesk Civil 3D" widmen wir uns in diesem letzten Beitrag dieser Serie den Koordinatensystemen in Autodesk InfraWorks, ReCap Pro & Re-Cap Photo.
Wenn Sie Datenbestände (Geodaten), die in diversen Raster- und Vektorformaten (TIF, JPG, BMP, ECW, PNG, DWG, DXF, TXT, WMS, WFS, SDF oder SHP usw.) vorliegen können, in das neue amtliche Koordinatensystem überführen müssen (oder umgekehrt), stehen Ihnen in den Autodesk-Produkten Funktionen für die Transformation dieser Daten zur Verfügung. Dieser Beitrag betrachtet die Koordinatensysteme in AutoCAD Map 3D und Autodesk Civil 3D.
Kurz vor Jahresende hat Autodesk für Civil 3D, InfraWorks und ReCap® jeweils ein Update veröffentlicht. Die neuen Versionen sollen den Anwendern ein effizienteres Arbeiten ermöglichen, standardisierte Best Practices automatisieren sowie mehr Flexibilität bei der Modellierung von benutzerdefinierten Komponenten und Datenimporttypen bieten. Wir stellen Ihnen die neuesten Funktionen vor.
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