11. September 2018 AEC/BIM
Neben Typen- und Exemplarparametern können Anwender in Autodesk® Revit® mit Projektparametern, Gemeinsam genutzten Parametern und Familienparametern arbeiten. Der heutige Beitrag stellt die globalen Parameter in den Mittelpunkt.
Der globale Parameter ist auf Wunsch und Druck der Anwender entstanden. Dennoch wissen die meisten Revit-Anwender noch gar nicht, wie sie diese anwenden sollen. Die globalen Parameter findet man in Revit unter „Verwalten“ → „Globale Parameter“.
Beispielsweise kann man den globalen Parameter Dachüberstand definieren. In unserem Beispiel hat das Gebäude einen Dachüberstand von 70 cm.
Diesen Dachüberstand kann man jederzeit über den Menüpunkt „Globale Parameter“ bearbeiten. So kann man den Dachüberstand beispielsweise von 70 cm auf 50 cm verringern. Daraufhin verändert sich der gesamte Dachüberstand über Parametrik.
Die Nutzung eines globalen Parameters bietet sich auch dann sehr gut an, wenn man die Länge eines Gebäudes ändern möchte. Vergrößert man die Gebäudelänge von 11 m auf 13 m, ist das Gebäude zwar 13 m lang, aber bei der Bodenplatte hat die Vergrößerung nicht automatisch funktioniert. Beim Dach hat es funktioniert, da der Dachüberstand entsprechend parametrisch definiert ist. Dass das bei der Bodenplatte nicht funktioniert hat, ist etwas, was die Anwender bei der täglichen Arbeit sehr aufhalten kann. Insbesondere Anwender, die im Typenbau arbeiten, wo sich die Gebäude immer wieder ähneln, stehen häufig vor dieser Herausforderung. Da soll beispielsweise das Gebäude kurz vor Planungsende 50 cm länger geändert werden. Dann muss man die betroffene Bodenplatte entsprechend verlängern. Das ist an sich nicht schlimm, da man die Bodenplatte Bearbeiten kann.
Ohne Verwendung von gobalen Parametern wird bei Verlängerung des Gebäudes nicht automatisch die Bodenplatte geändert
Es gibt aber auch die Möglichkeit, einen globalen Parameter anzusetzen. Dieser globale Parameter kann beispielsweise „Vorgründung“ genannt werden. Wie bei jedem anderen Parameter in Autodesk Revit setzt man eine ausgerichtete Beschriftung. So setzt man erstmal den Überstand, z. B. Überstand von 20 cm, rund um das Gebäude. Bei der Auswahl der Beschriftung hat der Anwender gleich die Möglichkeit, einen Parameter zu erstellen. Dann gelangt man sofort in das Fenster, in dem man entscheiden kann, welcher Parameter es sein soll.
Anschließend steht der neu definierte Parameter „Vorgründung“ zur Verfügung.
Dieser Parameter „Vorgründung“ lässt sich dann über „Beschriftung“ → „Vorgründung“ auch auf die anderen Elemente übertragen. Anschließend ist die Skizze der Bodenplatte parametrisch an die Hauslänge gehängt. Das heißt, ändert man anschließend die Hauslänge, ändert dich parametrisch die Länge der Bodenplatte.
Die globalen Parameter können in alle Richtungen verwendet werden. So lassen sich die globalen Parameter auch mit Formeln versehen. Zum Beispiel kann man festlegen, dass die Breite des Hauses die Hälfte der Hauslänge beträgt (HB = 1/2 x HL). Das Einzige, was sich in der Skizze nicht geändert hat, ist die Position des Fensters, da dieses noch nicht in seiner Lage gesperrt wurde. Das wäre etwas, worauf die Anwender achten müssen. Wenn man mit solchen Abhängigkeiten arbeitet, muss man natürlich alle relevanten Parameter in Abhängigkeit zueinander bringen bzw. entsprechend sperren. Bei Fenstern funktioniert das bspw. über gesperrte Bemaßungen.
Über globale Parameter kann man sehr viele positive Verknüpfungen im Projekt halten. So lassen sich diese auch sinnvoll einsetzen, wenn man beispielsweise in Hallen darauf achten muss, dass Maschinen bestimmte Abstände zueinander und zu den Wänden einhalten müssen. Ebenso kann man Dachhöhen steuern.
Hinweis: Wenn man sehr viele Abhängigkeiten in sein Projekt einbringt, sollte man vorab seine Kollegen im Projektteam darauf hinweisen.
Die Nutzung von globalen Parametern in Autodesk Revit im kompakten Überblick:
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