20.02.2019 — IT-Strategie — Stephanie Oppe

Microsoft Lifecycle – End of Support 2019/2020

Technologien entwickeln sich immer schneller. Daher veröffentlichen Hersteller immer häufiger komplexe Updates und neue Versionen von Produkten. Zusätzlich steigt das Risiko, Opfer eines Cyber-Angriffs zu werden. Denn Daten sind wertvoller Rohstoff und Angriffsziel zugleich.

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    Stephanie Oppe
    Über den Autor
    Stephanie Oppe besitzt ein vielfältiges Know-how im Bereich IT-Service-Management (ITSM). Seit 2019 ist sie als Teamleiterin ITSM Presales & Consulting tätig, wo sie seither mit unserem Team innovative Lösungen für komplexe IT-Projekte entwickelt und realisiert.

    Die Kosten für Informationssicherheit im Unternehmen steigen daher kontinuierlich. In diesem Zusammenhang ist es enorm wichtig, regelmäßige Sicherheitsupdates auf den eingesetzten Systemen einzuspielen. Diese Updates werden von den Herstellern jedoch nur für eine bestimmte Zeit zur Verfügung gestellt. Alte Versionen oder Produkte erhalten irgendwann keine Sicherheitsupdates mehr und sind damit potentiell gefährdet. Microsoft informiert daher langfristig über den Lebenszyklus und Support seiner Produkte.

    Überblick über auslaufenden Microsoft Support:

    Für folgende Produkte endet in nächster Zeit der erweiterte Microsoft Support:

    – Microsoft SQL Server 2008 und 2008 R2: am 9. Juli 2019.
    – Windows Server 2008 und 2008 R2: am 14. Januar 2020.
    – Microsoft Exchange Server 2010 SP3: am 14. Januar 2020.
    – Microsoft Office 2010 SP1: am 13. Oktober 2020.

    Welche Optionen habe ich bei auslaufendem Support?

    Microsoft SQL Server 2008 und 2008 R2

    Eine Möglichkeit, „alte“ SQL Server trotz auslaufendem Microsoft Support weiterhin zu nutzen, ist die Migration zu Microsoft Azure – d.h. in die Cloud. Microsoft veröffentlicht in Azure für die Versionen SQL Server 2008 und 2008 R2 erweiterte Sicherheitsupdates für weitere drei Jahre nach Ablauf der Supportzeit. Dadurch kann die Migration auf neue Versionen (z.B. SQL Server 2017) geschoben werden.

    SQL Server 2008 und 2008 R2 können alternativ auch in Azure SQL Database Managed Instance (Datenbank-as-a-Service Lösung) verschoben werden. Der Vorteil dabei: es sind später keine Migrationen mehr erforderlich, da es sich um einen Service handelt.

    Sollen keine Cloud Services genutzt werden, ist natürlich auch eine lokale Aktualisierung (z.B. auf SQL Server 2017) möglich.

    Um auch lokal bis zu drei weitere Jahre Support für SQL Server 2008 und 2008 R2 zu erhalten, können Extended Security Updates erworben werden. Diese werden jährlich verlängert und stehen nur Kunden mit Software Assurance- oder Abonnementlizenzen im Rahmen einer Enterprise Agreement-Anmeldung zur Verfügung.

    Microsoft Windows Server 2008 und 2008 R2

    Analog zu SQL Server können auch Windows Server zu Microsoft Azure migriert werden. Auch dabei werden für Windows Server 2008 und 2008 R2 erweiterte Sicherheitsupdates für weitere drei Jahre nach Ablauf der Supportzeit zur Verfügung gestellt. Dadurch kann die Migration auf neue Versionen (z.B. Windows Server 2019) geschoben werden.

    Sollen keine Cloud-Services genutzt werden, ist natürlich auch hier eine lokale Aktualisierung (z.B. auf Windows Server 2019) möglich.

    Auch bei Windows Server gilt: Um auch lokal bis zu drei weitere Jahre Support für Windows Server 2008 und 2008 R2 zu erhalten, können Extended Security Updates erworben werden. Diese werden jährlich verlängert und stehen nur Kunden mit Software Assurance- oder Abonnementlizenzen im Rahmen einer Enterprise Agreement-Anmeldung zur Verfügung.

    Microsoft Exchange Server 2010 SP3

    Der lokale Exchange Server 2010 SP3 kann vollständig zu Office 365 (Exchange Online) migriert werden. Ein Vorteil dieser Lösung: Office 365 bietet eine Vielzahl anderer Services, die auch in Verbindung mit Exchange Online genutzt werden können. Bei der Migration zu Office 365 ist jedoch zu beachten, dass bei der Verwendung von lokalen Active Directory Benutzerkonten eine lokale Exchange Server-Organisation beibehalten werden muss. Dadurch wird eine hybride Umgebung (mit Exchange Server 2016) aufgebaut.

    Sollen keine Cloud-Services genutzt werden, ist natürlich auch hier eine lokale Aktualisierung (z.B. auf Exchange Server 2016) möglich.

    Unabhängig von Microsoft können auch andere Systeme wie z.B. Kerio Connect in Betracht gezogen werden. Dieser E-Mail-Server bietet eine gute Alternative zu Microsoft Exchange, ist einfacher zu administrieren und kostengünstiger. Auch Kerio Connect kann als Service bezogen werden (z.B. aus dem N+P Rechenzentrum als Service N+P Business Mail).

    Microsoft Office 2010 SP1

    Auch bei Office 2010 SP1 besteht die Möglichkeit auf Office 365 umzustellen. Je nach Office 365 Lizenz können die Standard Office Anwendungen (Word, Excel, PowerPoint, Outlook, …) weiterhin lokal installiert werden. Zusätzlich stehen verschiedene Services und Lösungen zur Verfügung, welche online und lokal genutzt werden können.

    Alternativ können aber auch Office 2016 oder Office 2019 Lizenzen bezogen werden.

    Was sind die nächsten Schritte?

    Ist eine Datenmigration geplant, werden in einem Migrationsprojekt zunächst Abhängigkeiten zu bestehenden Anwendungen identifiziert. So kann der richtige Migrations-/Upgrade-Pfad gewählt werden. Die N+P unterstützt Sie gern bei der Umsetzung solcher Migrationsprojekte.

    Stephanie Oppe
    Über den Autor
    Stephanie Oppe besitzt ein vielfältiges Know-how im Bereich IT-Service-Management (ITSM). Seit 2019 ist sie als Teamleiterin ITSM Presales & Consulting tätig, wo sie seither mit unserem Team innovative Lösungen für komplexe IT-Projekte entwickelt und realisiert.

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