11.07.2017 — IT-Strategie — Stephanie Oppe

Schutz vor Ransomware WannaCry

Am 12. Mai 2017 startete weltweit ein großer Cyber-Angriff mit dem Schadprogramm WannaCry, welches einerseits als Ransomware Daten auf den befallenen Systemen verschlüsselt und

    Teaser-Ransomware-WannaCry
    Stephanie Oppe
    Über den Autor
    Stephanie Oppe besitzt ein vielfältiges Know-how im Bereich IT-Service-Management (ITSM). Seit 2019 ist sie als Teamleiterin ITSM Presales & Consulting tätig, wo sie seither mit unserem Team innovative Lösungen für komplexe IT-Projekte entwickelt und realisiert.

    Lösegeld für die Entschlüsselung verlangt, andererseits als Computerwurm weitere Windows-Rechner zu infizieren versucht. WannaCry befällt vorrangig Systeme, die den seit März 2017 von Microsoft angebotenen Sicherheits-Patch nicht enthalten.

    Laut Tagesschau und Europol war das der „größte Cyberangriff bisher“. Der Angriff war auf die Schädigung der Masse ausgelegt und hatte wahrscheinlich kein bestimmtes Ziel.

    Nutzer bzw. Systeme mit dem aktuellen Windows-Update-Stand waren und sind durch den Angriff nicht betroffen. Insgesamt ist in Deutschland die Quote der erfolgreichen Infektionen mit unter 0,1 % daher, im Gegensatz zu den restlichen Malware-Attacken, recht niedrig.

    Wie kann ich mich gegen WannaCry schützen?

    Es ist unbedingt darauf zu achten, die Updatestände der eingesetzten Systeme immer aktuell zu halten.

    Für Windows-Systeme sollten die Updates zeitnah nach Erscheinen freigegeben und installiert werden. Im Fall von WannaCry wurden Systeme mit aktuellen Updateständen nicht infiziert. Die Updatefreigabe sollte dabei einem definierten Prozess folgen. Für unsere SIOS-Kunden (Selektives IT-Outsourcing) übernehmen wir auf Wunsch den Test und die Freigabe der Updates.

    Der Einsatz einer professionellen Virenschutz-Lösung im Unternehmen ist unablässig. Diese sollte ebenfalls durch Updates oder neue Versionen aktuell gehalten werden. Freeware-Produkte bieten oft nicht den notwendigen Schutz! Wir setzen seit Jahren beim Thema Virenschutz auf unseren Partner ESET. Es sind bisher keine Fälle von Infizierung durch WannaCry bei ESET-Kunden bekannt. Die „Win32/Filecoder.WannaCryptor“-Erkennung ist bereits seit April verfügbar und wird ständig aktualisiert. Während der Lizenzlaufzeit darf und soll immer die aktuellste Version genutzt werden.

    Ebenso wichtig ist der Einsatz einer Business Next Generation Firewall. Diese scannt den gesamten Datenverkehr und kann somit Bedrohungen frühzeitig identifizieren. Auch die eingesetzte Firewall sollte regelmäßig aktualisiert werden. Als Firewall nutzen wir und viele unserer Kunden SonicWall-Systeme. Über den Abonnementdienst von SonicWall werden die Signaturen automatisch aktualisiert.

    Ebenso ist die regelmäßige Datensicherung immer noch ein wirksamer Schutz. Im Fall der Verschlüsselung durch Ransomware können die Daten wiederhergestellt werden und der Schaden wird so erheblich eingegrenzt.

    Durch Sensibilisierung und Schulung der Mitarbeiter kann das Risiko einer Infektion weiter minimiert werden. Es ist weiterhin Vorsicht bei Links und Anhängen in E-Mails geboten. Ebenso sollte Software ausschließlich aus sicheren Quellen installiert werden.

    Was ist zu tun, wenn ich bereits durch WannaCry infiziert bin?

    Sollten Teile des Unternehmensnetzwerkes von Ransomware betroffen sein, ist im ersten Schritt die Isolation der betroffenen Geräte von Internet, Intranet und – falls möglich – Stromversorgung ratsam. So kann der Verschlüsselungsprozess wichtiger Daten unterbunden werden. In Absprache mit den IT-Spezialisten des hauseigenen IT-Supports sind die weiteren Schritte im Anschluss zu besprechen.
    Dazu haben wir bereits im vergangen Jahr in unserem Beitrag zu Locky Informationen bereitgestellt.

    In diesem Whitepaper von ESET sind die wichtigsten Informationen noch einmal zusammengefasst.

    Ransomware-WannaCry-Schutz-durch-ESET

    Quelle Teaserbild: Martin Wiesner – Nicht nur die Deutsche Bahn ist von WannaCry betroffen…

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