Da nicht jeder einen solchen Prozessor erstellen kann, helfen wir als N+P natürlich dabei, die Wünsche des Kunden umzusetzen.
Die Aufgabe: Entwicklung Postprozessor
Ein Kunde trat mit dem Wunsch an uns heran, einen generalisierten Postprozessor für alle seine Maschinen zu entwickeln. Hintergrund ist die Pflege eines einzelnen Postprozessors, um nicht für jede Maschine spezielle Anpassungen und Daten pflegen zu müssen. Alle Maschinen haben eine Heidenhain Steuerung. Die Schwierigkeit besteht nun darin, nicht nur alle Steuerungen beginnend von der TNC151 bis zur aktuellen TNC abzubilden, sondern auch zwischen 3-Achs und 5-Achs Maschinen zu unterscheiden. Zusätzlich dazu kommen noch unterschiedliche Steuerungsoptionen und Kundenwünsche, welche natürlich auch in den Postprozessor mit einfließen sollen. Alle diese Optionen sollen also schaltbar sein.
Für uns als N+P Informationssysteme GmbH eine Aufgabe, welche von den üblichen Wünschen nach kleinen Änderungen deutlich abweicht. Glücklicherweise sind die Postprozessoren in Autodesk HSM quelloffen, also für jeden zugänglich und anpassbar. Wer das nicht selbst kann, gibt diese Aufgabe in der Regel an den Softwarehändler ab – in diesem Falle also an uns.
Die Ausführung: Individueller Postprozessor
Zusammen mit dem Kunden wurde zuerst eine Bestandsaufnahme gemacht und Beispielprogramme jeder Steuerung aufgenommen. Spezielle Wünsche für die unterschiedlichen Maschinen waren dabei zu berücksichtigen. Das fängt bei kleinen Dingen, wie die M-Funktionen für die Kühlung an und hört bei größeren Baustellen, wie die automatische Umschaltung zwischen 3x und 5x Betrieb, auf. Alle diese Wünsche und Anforderungen in einem Prozessor zu kombinieren war nun die Aufgabe, welche in Absprache mit dem Kunden Stück für Stück erledigt wurde.
Dabei wurde ein bereits vorhandener Postprozessor genutzt, um nicht alle internen Strukturen komplett neu schreiben zu müssen. Stück für Stück wurden nun, beginnend mit der ältesten Steuerungen, Funktionen eingebaut oder bereits vorhandene Funktionen angepasst und schaltbar gemacht. Nicht nur Zyklen mussten hinzugefügt und schaltbar gemacht werden, auch Funktionen, welche auch innerhalb des Postprozessorlaufes nur an bestimmten Stellen in das NC-Programm geschrieben werden sollen.
Eine besondere Herausforderung war die Integration der 5x Maschinen. Hier hilft eine zuvor festgelegte Matrix, welche zum Postprozessor geladen wird, um die richtige Achslage (Kinematik) und deren Endschaltersituation abzubilden. Gerade im 5-Achs-Bereich ist ein gut angepasster Postprozessor extrem wichtig. Weitere, durch den Nutzer einstellbare Parameter helfen bei der Auswahl der richtigen Zyklen und spezieller Ausgabeformate. Dabei wurde auf alle Wünsche entsprechend eingegangen und diese im Postprozessor verwirklicht. Ein Auswahlfenster hilft die Parameter richtig einzustellen. Werden falsche Eingaben gemacht, kommt der Postprozessor mit einer entsprechenden Fehlermeldung zurück. So wird dem Benutzer die Nutzung erheblich erleichtert, insbesondere wenn mal etwas nicht auf Anhieb funktionieren sollte.
Die Lösung
Letztendlich konnten dank der offenen Postprozessorumgebung von HSM, welche in Javascript geschrieben ist, alle Änderungen und Kundenwünsche eingebracht werden. Natürlich hat ein solcher „Monster Postprozessor“ viele Einstellmöglichkeiten. Diese werden Anfangs in Zusammenarbeit mit dem Kunden entsprechend den Maschinen eingestellt und getestet.
Fazit:
Durch die quelloffenen Postprozessoren von Inventor HSM sind auch umfangreiche und komplexe Postprozessoren extrem flexibel anpassbar oder überhaupt erst machbar. Zusammen mit dem Kunden können so Anpassungen fast jeder Art erstellt werden. Prozesse sind offen zugänglich und daher leicht verständlich. Die Inventor HSM Postprozessoren bieten so eine sehr effiziente Möglichkeit Postprozessoren zu erstellen, zu ändern und zu verwalten.
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