Leider kann ich in meiner täglichen Arbeit im Support oder in Revit-Schulungen auch immer wieder beobachten, dass Firmen die Möglichkeiten der Vorlagen in Revit nicht richtig ausschöpfen. Daher möchte ich Ihnen in meiner 3-teiligen Serie von Beiträgen die Vorteile von Vorlagendateien, Filtern und Ansichtsvorlagen in Autodesk Revit erneut näher bringen.
Vorlagendateien in Revit
In meinem heutigen Beitrag möchte ich Ihnen die Möglichkeiten und Vorteile der Vorlagendateien näher erläutern. Beginne ich als Planer heute in Revit ein neues Projekt, habe ich die Wahl, zwischen 3 Vorlagen zu wählen.
Je nachdem ob ich …
- Architekt,
- Tragwerksplaner oder
- Haustechniker bin.
Bin ich also Architekt, wähle ich daher beispielsweise die Architektur-Vorlage aus. Nun könnte man denken, dass ich durch die Wahl der Vorlage direkt loslegen kann mit meinem Entwurf und alle notwendigen Familien und Einstellungen zur Verfügung habe. Leider ist dies aktuell nicht der Fall.
Im Gegenteil, sehr bald muss ich mir nach den ersten groben Handgriffen einige Einstellungen machen und Familien in mein Projekt laden, um meine Ideen im Entwurf umsetzen zu können. So sollte ich mir zum Beispiel schon recht früh Gedanken darum machen, welche Ebenen ich in meinem Projekt einzeichne, um später die gewünschten Geschosse zu haben. Weiter geht es mit dem Hinzuladen der diversen Fenster und Türen. Dies sollte auch recht zeitnah geschehen, um im Prozess der Design-Findung möglichst flexibel agieren zu können.
Sie sehen, es hängt einiges an den Vorlagen. Nun wird es unter Ihnen gewiss den ein oder anderen geben, der sagen würde:
„Ich bin Architekt und habe nicht die Zeit mich mit der Erstellung einer Vorlage zu beschäftigen.“
Da ich diesen Einwand jedoch häufiger in Beratungen oder Schulungen zu hören bekomme, möchte ich Ihnen heute quasi eine Kurzanleitung mit auf den Weg geben, wie Sie zu einer ersten eigenen Vorlage kommen, ohne dafür extra Zeit zu brauchen. Wie also gehen wir genau das an?
Erstellung einer Vorlage in Revit
Eine eigene Projektvorlagedatei für sich oder besser gesagt für Ihr Unternehmen zu erstellen, ist vergleichsweise simpel. Nachdem Sie Ihr erstes Projekt ja meist mit einer Autodesk-Vorlage erstellt haben, fehlen Ihnen sowieso die gewünschten bzw. benötigten Dinge. Aus dieser Not machen wir eine Tugend. Nehmen Sie sich also die Zeit, bei Ihrem ersten Projekt auch mal länger darüber nachzudenken, welche Elemente Sie auch zukünftig in Ihren Projekten brauchen werden.
Beispiel für eine Revit-Vorlage:
Wenn Ihnen eine Türe von Design gefällt, so werden Sie diese mit hoher Wahrscheinlichkeit auch im nächsten Projekt nutzen wollen. Genauso verhält es sich mit allen anderen Dingen, die in einer Vorlage nützlich sein können. Stellen Sie also in Ihrem ersten Projekt alles so ein, wie Sie es auch in Zukunft gerne sehen würden oder womit Sie gerne planen möchten. Ist dann im Laufe des ersten Projektes alles Notwendige in der Datei und es soll evtl. parallel ein zweites Projekt begonnen werden, speichern Sie Ihr erstes Projekt einfach als Vorlagendatei ab. Ist dies passiert, öffnen Sie diese neu erstellte Vorlage und löschen einfach das gezeichnet Projekt raus. Die Einstellungen werden davon nicht betroffen und Sie haben Ihre Vorlagendatei.
Damit Sie die Punkte nochmals übersichtlich haben, habe ich diese untenstehend nochmals als Stichpunkte formuliert.
Die Schritte zur Revit Vorlagedatei in Kurzform:
- Erstellen eines Projektes aus einer Autodesk-Vorlage
- Hinzufügen und Einstellen aller gewünschten Objekte
- Planen des ersten Projektes
- Speichern des Projektes als Revit-Vorlage
- Öffnen der neu erstellten Vorlage
- Löschen des geplanten Projektes aus der Revit-Vorlage
Im zweiten Teil meiner Serie befasse ich mich dann mit dem Thema „Filter in Revit„.
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