Da wir als Support in der Vergangenheit immer wieder die Frage der richtigen Vorgehensweise gestellt bekommen möchte ich heute kurz darauf eingehen.
Wer sich die Familiendatenbank die mit Autodesk Revit geliefert wird schon mal genauer angeschaut hat, wird auch unweigerlich über die Dachgaube gestolpert sein, die es dort schon gibt. Nun gibt es ja leider nur die Form einer Schleppgaube. Sobald man als Planer eine Trapezgaube, Giebelgaube, Spitzgaube oder eine andere Gaubenform braucht, gibt es dafür keine Familie mehr und man muss diese selbst konstruieren.
Die Möglichkeiten
Beim Erstellen von Dachgauben hat der Planer die Wahl. Er kann sich für das manuelle konstruieren entscheiden, oder er kann sich für eine halb-automatische Lösung entscheiden. Der Unterschied ist folgender:
– Bei der Manuellen Methode muss der Planer bei Änderungen alle seine Bauteile einzeln ändern.
– Bei der halb-automatischen Methode muss er nur die einzelne Bauteile ändern und der alle anderen passen sich an
Die Manuelle Methode
Als Ausgangssituation brauchen wir zuerst das Gebäude mit dem Hauptdach. Danach sind folgende Schritte zu unternehmen.
1. man zeichnet sich Referenzebenen ein damit man während des konstruieren nicht immer auf der Suche nach einer Kante sein muss.
2. Man zeichnet sich das Gaubendach an der Stelle ein wo es am Schluss liegen soll
3. Man zeichnet sich an den Referenzebenen entlang die Gauben-Außenwände ein. Diese lässt man im ersten Schritt vom Fertigboden vom Geschoss darunter bis über den First hinaus stehen
4. Als nächstes verbindet man das Gaubendach mit dem Hauptdach mit der Option „Dachverbindung“
5. Dann fixiert zuerst die Unterkante der Gauben-Wände an das Hauptdach
6. Danach fixiert man die Oberkante an das Gauben-Dach
7. Ist man soweit, zeichnet man sich an die Verschnitt-kanten der beiden Dächer nochmals Hilfslinien um daran die Dächer anpassen zu können
8. Jetzt kann man das Dach der Gaube nochmals bearbeiten und die hinteren kanten an den Hilfslinien ausrichten
9. Danach kann man das Hauptdach wählen und sich die Kanten der Öffnung einzeichnen.
Wenn man das alles gemacht hat, hat man eine Dachgaube die auf der Dachaußenhaut sitzt. Sollten sie in ihrer Konstruktion auch die Sparren und die Unterkonstruktion haben, müssen sie diese natürlich ebenfalls so bearbeiten das die Öffnung der Gaube drin ist.
Die halb-automatische Methode
Die Vorgehensweise ist bei dieser Methode sehr ähnlich wie bei der manuellen.
– Schritt 1 – 6 sind gleich wie bei der manuellen Methode
– Schritt 7 + 8 entfallen hier, damit sich bei einer Änderung die Dächer anpassen können
– Schritt 9 ist dann wieder gleich wie beim manuellen erstellen
Als Planer wir man natürlich immer darauf bedacht sein, möglichst wenig Arbeit mit dem Modell zu haben. Dies kann man mit dieser Methode gut erreichen, wenn man sich beim Konstruieren schon mit den Abhängigkeiten befasst und diese an der richtigen Stelle setzt.
Auf diese Weise sind weder Änderungen am Gauben-Dach noch an der Gauben-Breite ein großer Aufwand.
Ich hoffe ich konnten Ihnen als Planer damit wieder etwas Ihrer kostbaren Arbeitszeit sparen und wenn Sie zu diesem Thema noch Fragen, stehen wir von N+P natürlich gerne mit Rat und Tat zur Seite. Sprechen sie uns also gerne drauf an.