11.04.2014 — Digitales Gebäude — Terry Pankow

Fakten zu Räumen

Da ich diese Woche im Support wiederholt Anfragen zum Thema Räume in Revit hatte, möchte ich meinen heutigen Blogeintrag dazu nutzen, ein paar Fakten zu Räumen zusammen zu tragen um, damit mehr Klarheit in dieses Thema zu bringen.

    Terry Pankow
    Über den Autor
    In der Bauplanung und -ausführung kommt es auf das richtige Zusammenspiel der Tools an. Terry Pankow ist seit 2023 Teamleiter Consulting BIM/AEC und gibt sein Wissen sowie Tipps & Tricks zu erprobten Workflows fürs Bauwesen gern in den Blogbeiträgen weiter.

    Wenn man als Anwender im Revit einen Raum absetzen möchte, können gleich mehrere Probleme oder Eigenheiten auftreten.

    Nicht eingeschlossene Räume

    Fall 1: Ein Raum wird zwischen vier Wände abgesetzt, aber der Raumstempel gibt die Information aus, dass der Raum nicht in einem geschlossenen Bereich liegt. Dies kann grundsätzlich mehrere Gründe haben. Ein Grund könnte sein, dass die Wände nicht raumbegrenzend sind. Ein anderer Grund könnte sein, dass die Wände nicht in der richtigen Höhe gezeichnet worden sind.

     

     

    Eigenschaften der Umgebung bearbeiten
    Bei Räumen ist es wichtig zu wissen, dass diese immer exakt auf der Ebene platziert werden, in der man sie erstellt hat. Wenn ich als Anwender also im Grundriss vom Erdgeschoss einen Raum erstelle, wird dieser auf der entsprechenden Ebene platziert. Wenn ich nun aber meine Wände beim Zeichnen in der falschen definiere – nämlich so, dass sie meine Ebene nicht schneiden – dann wird der Raum keine Wände erkennen und daher auch immer die entsprechende Fehlermeldung ausgeben.
    Im Bild rechts habe ich diese Situation mal im 3D mittels farbigen Volumina nachgestellt.
    Eigenschaften der Umgebung bearbeiten

     

     

    So wie es für diese Situation zwei Gründe gibt, so gibt es auch zwei Lösungen. Sie können zum einen Ihre konstruierten Wände entsprechend anpassen, so dass sie durch die Ebene schneiden bzw. bis auf die Ebene gehen. Zum anderen können Sie sich als Anwender auch einfach eine zweite Ebene anlegen und die Räume in dieser Ebene platzieren. Dadurch wird die Unterkante der Räume entsprechend höher angelegt und der Raum erkennt die Wände wieder als Umgrenzung.

     

    Eingeschlossene Räume, die zu wenig Fläche angeben

     

    Fall 2: Ein Raum wird zwischen Wänden abgesetzt, gibt aber die Raumfläche nicht bis zu den Umgrenzungen an. Für dieses Szenario gibt es auch wieder mehrere Möglichkeiten. Es wäre denkbar, dass eine Wand, die ausgeblendet ist, den Raumstempel begrenzt. Oder es wäre denkbar, dass eine Raumtrennungslinie gezeichnet wurde, diese aber ausgeblendet ist. Ich möchte Ihnen heute noch eine dritte Möglichkeit zeigen, die diese Wirkung haben kann. Im Bild rechts sieht man einen Raum, der deutlich größer ist als der Raumstempel ausgibt. Es ist hier keine Raumtrennungslinie und auch keine ausgeblendete Wand vorhanden.
    Eigenschaften der Umgebung bearbeiten, Fakten zu Räumen in Autodesk Revit
    Wenn man sich aber dazu den Schnitt ansieht, wird man feststellen, dass dort, wo die Ebene auf die geneigte Bodenplatte trifft, der Raum eine Umgrenzung erkennt und daher auch nicht bis zur Wand die Fläche berechnet.
    Eigenschaften der Umgebung bearbeiten, Fakten zu Räumen in Revit

    Als Lösung können Sie den selben Weg nehmen, wie bei Fall 1. Legen Sie eine zweite Ebene an, die ein paar Zentimeter über dem höchsten Punkt der geneigten Ebene angelegt wird und platzieren Sie im Grundriss dieser Ebene Ihre Räume.

    Raumstempel, die über Wandkanten rechnen

     

    Fall 3: Ein Raumstempel wird bis in die Wände gerechnet.

    Dieser Fall tritt glücklicherweise nicht sehr häufig auf. Sollte es einem aber dennoch mal passieren, kann man sich leicht Abhilfe verschaffen. Man zeichnet an den betroffenen Stellen einfach an den Wandkanten entlang nochmals Raumtrennungslinien.

    Terry Pankow
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