20. Februar 2018 AEC/BIM
Wenn Sie als Planer mit Revit arbeiten, dann haben Sie vielleicht schon mal im Revit den Button mit der Aufschrift „Ansichtsvorlagen“ gelesen oder vielleicht durch eine Schulung oder eine Diskussion mit anderen Planern von Ansichtsvorlagen gehört. Ich möchte ihnen heute erklären, was genau Ansichtsvorlagen eigentlich sind und wofür Sie sie nutzen können.
In den ersten beiden Beiträgen meiner 3-teiligen Serie bin ich auf die Vorlagendateien und Filter in Autodesk Revit eingegangenen. Im letzten Teil möchte ich Ihnen als Planer die Möglichkeiten von Ansichtsvorlagen näherbringen.
Zu der Zeit, als ich noch Anwender war und jeden Tag acht Stunden mit Revit Planungen gemacht habe, habe ich Ansichtsvorlagen grundlegend für drei Situationen genutzt, da sie mir dort viel Zeit und Nerven gespart haben.
Durch Ansichtsvorlagen konnte ich die Einstellungen einer Außenansicht vom Gebäude, bspw. der Nordansicht, sehr leicht auf die anderen Außenansichten von Gebäuden übertragen. Dadurch musste ich nicht die zeitraubende Arbeit machen, jede Außenansicht für sich auf die richtige Darstellung umzustellen.
Bei Raumabwicklungen war es eine ähnliche Situation. Ich musste damals für ca. 30 verschiedene Bäder eine Raumabwicklung erstellen. Auch hier konnte ich die Ansichtsvorlage gut nutzen, damit ich nicht alle Wandansichten wieder auf die richtige Darstellung bringen musste.
Bei den Grundrissen habe ich die Ansichtsvorlagen für einen anderen Zweck genutzt. Hier konnte ich mithilfe der selben die Grundrissdarstellung schnell ändern. So ließ sich aus einer Ausführungsplan-Darstellung auf eine Bauherren-Darstellung oder eine Brandschutz-Darstellung umschalten.
Wie man sieht, gibt es einige Anwendungsfälle, für die man Ansichtsvorlagen gebrauchen kann. Nun möchte ich Ihnen erklären, was genau sie sind und wie sich Ansichtsvorlagen zusammensetzen.
Eine Ansichtsvorlage ist nichts weiter als ein festgelegter Satz von Einstellungen mit dessen Hilfe man eine Ansicht steuern kann.
Als Vergleich:
Stellen Sie sich eine Ansichtsvorlage in etwa wie einen gedeckten Tisch vor. Diesen kann ich als Gastgeber entweder als Mittagstisch eindecken oder ich erwarte Gäste zum Kaffee. Dann kann ich den Tisch entsprechend mit dem Kaffeeservice decken. Bei beiden Möglichkeiten gibt es festdefinierte Gegenstände, die vorhanden sein müssen, Gegenstände, die nicht unbedingt zu sehen sein müssen und solche, die auf keinen Fall vorhanden sein dürfen.
So in etwa kann man sich auch Ansichtsvorlagen in Revit vorstellen. Ich stelle als Planer vorher ein, was ich als Ergebnis am Schluss in den Ansichten (Grundrissen, Schnitten, Perspektiven, etc.) sehen möchte. Sobald ich in einer neuen Ansicht bin, wähle ich einfach nur aus, was ich sehen möchte (bzw. welche Ansichtsvorlage ich haben möchte). Die Ansicht stellt sich dann entsprechend ein.
In einer Ansichtsvorlage kann ich als Planer einiges an Einstellungen treffen, bspw. in welchem Maßstab die Ansicht zu sehen sein soll oder ob es einen Schatten gibt. Leider heißt das auch, dass die meisten Planer vor dem Fenster mit all den Möglichkeiten sitzen, und nicht wissen was die ganzen Einstellungen bedeuten bzw. was man damit alles machen kann. Im folgendem Bild habe ich Ihnen in etwas vereinfachter, aber übersichtlicher Form zusammengefasst, was in einer Ansichtsvorlage alles geregelt werden kann.
Im folgendem Video zeige ich Ihnen in einer Kurzübersicht:
Im folgendem Video möchte ich Ihnen die Möglichkeiten erläutern, die sich ergeben, wenn man eine Ansichtsvorlage fest in einer Ansicht hinterlegt.
Durch den Einsatz von Ansichtsvorlagen kann man sich in seiner täglichen Arbeit viele Nerven und auch einiges an Zeit sparen. Ich hoffe, Ihnen hat auch dieser dritte und letzte Beitrag meiner Blogserie gefallen.
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