26. August 2020 AEC/BIM
Autodesk hat mit der BIM 360-Produktfamilie eine neue Generation von Software entwickelt, die mit Hilfe von Cloud-Technologie die Zusammenarbeit erleichtert. Nachdem wir uns in früheren Blogbeiträgen der Zusammenarbeit von BIM 360 Design mit Revit und Civil 3D gewidmet haben, beleuchten wir in diesem Beitrag BIM 360 Design als eigenständiges Produkt.
BIM 360 Design ist ein Cloud-Workshare-, Design-Collaboration- und Datenverwaltungsprodukt für die Projektbereitstellung, das auf der Cloud-Plattform BIM 360 basiert. Es ermöglicht die Zusammenarbeit in Echtzeit und die Verwaltung von Daten für Projekte in Revit und Civil 3D – firmenintern oder über mehrere Unternehmen hinweg – über die gesamte Projektdauer. Die Modelle lassen sich mit größeren datei- und ordnerbasierten Zugriffssteuerungen erstellen und dank des unbegrenzten Speicherplatzes verfügbar machen. Gleichzeitig sind Mängelmanagement, Modellkoordination sowie Änderungsvisualisierungen möglich.
BIM 360 Design setzt sich aus drei Hauptelementen zusammen:
Dank des Dokumentenverwaltungsmoduls wird in BIM 360 Design eine Ebene mit Berechtigungen und Steuerelementen bereitgestellt. Dies ermöglicht Teams größere Kontrolle über Berechtigungen für die Zugriffe auf die Modelldaten. Die Berechtigungen sind typischerweise auf das Team beschränkt, das für diesen Arbeitsbereich verantwortlich ist.
Das Design Collaboration-Modul macht BIM für das gesamte Projektteam erheblich zugänglicher, indem es die Möglichkeit gibt, Work-in-Progress-Modelle zu erstellen, bevor sie im Teambereich gespeichert werden. Dies ermöglicht eine bessere Kontrolle über ihren Entwurfsbereich, bevor sie zum gemeinsamen Teamprojekt beitragen.
BIM 360 Design richtet sich hauptsächlich an Architekten, Planer, Ingenieure und Bauunternehmen oder kurz: Projektteams im Hoch- oder Infrastrukturbaubereich, die gemeinsam an einem Bauwerksmodell standort- und gewerkeübergreifend arbeiten. All diese Teams arbeiten auf EINER Datengrundlage und möchten ihre Produktivität erhöhen, Nacharbeiten reduzieren sowie die Projektabwicklung beschleunigen.
Speziell für das Bauprojektmanagement entwickelt, unterstützt BIM 360 Design BIM-basiertes Revit Cloud Worksharing, die virtuelle Überprüfung in 2D oder 3D sowie den visuellen Versionsvergleich in einer kontrollierten Cloud-basierten Umgebung. Es ermöglicht eine bessere Koordination in der Projektverfolgung und -übergabe sowie eine Anbindung an Workflows in der Vorkonstruktion.
Die nachfolgende Grafik gibt einen Überblick zu den Kernfunktionen.
Revit Cloud Worksharing bzw. Arbeitsteilung in der Cloud mit Revit bedeutet, dass in BIM 360 Revit-Modelle hochgeladen werden können, um sie gleichzeitig mit anderen genehmigten Planern zu bearbeiten. Daraus resultieren folgende Vorteile:
Eine weitere Kernfunktion umfasst das Mängelmanagement und die Markierungen. Wie der Name schon verrät, können Mängel gekennzeichnet und entsprechend an die Projektbeteiligten weitergegeben werden. Diese können die Mängel dann bearbeiten und als erledigt vermerken. Des Weiteren können in dem Modell Markierungen hinzugefügt werden, um Unstimmigkeiten hervorzuheben.
Änderungsvisualisierung im Bauplanungsumfeld bedeutet, dass eingehende Entwurfsänderungen besser im Kontext des zusammengeführten Projektmodells verstanden werden. Somit unterstützt BIM 360 Arbeitsabläufe, mit denen Einzelpersonen und Teammitglieder sehen können, wie sich verschiedene Entwurfsaktualisierungen auf die laufende Arbeit auswirken. Die Visualisierung von Änderungen trägt zur Reduzierung von Kommunikationsfehlern, Nacharbeiten, Verzögerungen und nachgelagerten Arbeiten bei. Weitere Funktionen der Änderungsvisualisierung sind:
Mit einem jederzeit verfügbaren Zugriff auf ein Zentralmodell – überall auf der Welt – verschwendet das Team keine Zeit. Es wird weniger Zeit für das Hochladen, Synchronisieren und Übertragen auch großer Datenmengen oder das Warten auf diese benötigt.
Aufgrund des permanenten Abgleichs der Daten und Entwürfe kommt es später zu weniger Nacharbeiten und damit geringeren Bauverzögerungen.
Da sich alle Projektinformationen in einer einzigen Cloud-basierten Ablage befinden, können Genehmigungen schneller erfolgen. Überprüfungszyklen mit nachvollziehbaren Koordinierungsaktivitäten, die für alle Teams aufgezeichnet werden, erfahren ebenfalls eine Beschleunigung.
Unser kostenfreies Whitepaper „14 Herausforderungen bei Bauprojekten: Vorteile von Software-gestützter Kollaboration“ stellt die Lösungsansätze für 14 Situationen vor, mit denen Planer eines Bauwerks konfrontiert werden. Für jede dieser Situationen werden die entsprechenden Herausforderungen aufgezeigt sowie Lösungen und Resultate, die auf der Nutzung einer gemeinsamen Plattform zur Kommunikation und zum Datenaustausch basieren, gegenübergestellt.
Bildquelle: Autodesk
Nach dem Beitrag "Koordinatensysteme in AutoCAD Map 3D & Autodesk Civil 3D" widmen wir uns in diesem letzten Beitrag dieser Serie den Koordinatensystemen in Autodesk InfraWorks, ReCap Pro & Re-Cap Photo.
Wenn Sie Datenbestände (Geodaten), die in diversen Raster- und Vektorformaten (TIF, JPG, BMP, ECW, PNG, DWG, DXF, TXT, WMS, WFS, SDF oder SHP usw.) vorliegen können, in das neue amtliche Koordinatensystem überführen müssen (oder umgekehrt), stehen Ihnen in den Autodesk-Produkten Funktionen für die Transformation dieser Daten zur Verfügung. Dieser Beitrag betrachtet die Koordinatensysteme in AutoCAD Map 3D und Autodesk Civil 3D.
Kurz vor Jahresende hat Autodesk für Civil 3D, InfraWorks und ReCap® jeweils ein Update veröffentlicht. Die neuen Versionen sollen den Anwendern ein effizienteres Arbeiten ermöglichen, standardisierte Best Practices automatisieren sowie mehr Flexibilität bei der Modellierung von benutzerdefinierten Komponenten und Datenimporttypen bieten. Wir stellen Ihnen die neuesten Funktionen vor.
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